Metropolen des Balkans


Sofia

arte 2019

Produktion: micafilm

Ein Film von Mirjana Momirović u. Caroline Haertel

Hier treffen sich Orient und Okzident, Religionen und Kulturen, Geschichte und Avantgarde. Europäische Hauptstädte mit einer bewegten Vergangenheit, einer spannenden Gegenwart und viel Potential für die Zukunft. Die Metropolen des Balkans im Südosten Europas haben ihr sozialistisches Erbe abgeschüttelt und befinden sich im Aufbruch. Zeit für eine Entdeckungsreise.

Sofia ist die ärmste, aber angeblich die älteste Metropole Europas. Sie ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Bulgariens. Allein, dass 14 Prozent aller Bulgaren in der Hauptstadt leben, macht das deutlich. 

Schon in der Antike war der Ort für seine Mineralwasserquellen bekannt. Im Laufe der Jahrhunderte zogen sie viele Völker an: Thraker, Römer, Byzantiner und Osmanen ließen sich hier nieder und hinterließen Spuren. Das Kommen und Gehen der Kulturen spiegelt sich am deutlichsten in den Gotteshäusern wider. Man muss nur ein paar Minuten durch das Stadtzentrum spazieren und kann Gotteshäuser aller Religionen und Zeiten besichtigen. Es ist wie eine Zeitreise durch die Geschichte des Landes, das für seine religiöse Vielfalt und die Toleranz gegenüber Andersgläubigen bekannt ist. Bulgarien war auch das einzige Land, in dem es nach dem Zweiten Weltkrieg sogar mehr Juden gab als davor. Sie wurden von ihren Mitbürgern während der NS-Zeit beschützt.  


Trotz der schweren wirtschaftlichen Lage hat sich auch Sofia in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Stadt gilt schon länger als das Silicon Valley Europas. Hochqualifizierte Fachkräfte in der Informationstechnik, schnelle Internetverbindungen, gründerfreundliche Voraussetzungen: Die IT Branche boomt. 


Die Straßenbahnfahrerin Albena Asparukhova fährt uns mit ihrer grünen Bahn durch die schönsten Bezirke der Metropole, die Architektin Petja Petkova nimmt uns mit zum Tanz auf dem Platz vor dem Nationaltheater und mit Hristina Kamenova entdecken wir Kvartal, das alte jüdische Viertel, das sich langsam von einem Geheimtipp zum Szeneviertel entwickelt. 


Erstausstrahlung: 07. März 2019, 18:35 Uhr, ARTE

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